Texterin, Autorin & Aktivistin.
SCHAU MAL
/SPASS
Meine Worte sind käuflich - aber manchmal gebe ich sie auch einfach so raus. Für Herzensprojekte nämlich. Feminismus, Food und Fernsehen here we go.
"Sie soll nicht bluten. Sie soll klein sein. Sie soll glatt sein. Sie soll feucht sein. Ne, nicht so feucht. Sie soll nicht bluten. Sie soll rein sein. Für das dirty Vergnügen. Dirty ficken, ja bitte - aber bluten ist dann doch zu “schmutzig”. Passt das zusammen? Nö.
Die Sexualisierung der weiblichen Geschlechtsorgane ist nicht nur eine riesige Hürde in der Sexismusdebatte, sondern auch bildungs- und gleichstellungsrelevant. Menstruation ist ein Thema, das uns alle beschäftigen sollte, weil es in jedes politische Themenfeld reinspielt und es den wenigsten bewusst ist. Deshalb müssen wir darüber reden. Deshalb müssen wir das Stigma durchbrechen. Doch wie oft hören wir schon, wie viele Mädchen des globalen Südens nach Einsetzen ihrer Periode nicht mehr zur Schule gehen, weil diese als schmutzig gilt - 20% in Indien. Oder wie Krämpfe am Arbeitsplatz überspielt werden müssen, weil Schwäche eine weibliche und damit wirtschaftlich nicht tragbare Eigenschaft ist.
Mit all ihren inneren und äußeren Werten, ist das weibliche Geschlechtsorgan ein Tabuthema, bei dem doch jeder mitreden will. Ein No-No, wenn man die männlich auferlegte Etikette wahren will. Ein OHHH YEAH MHMM AWWW, wenn man die realitätsferne Pornotonalität annehmen möchte.
Die Vulven- und Vaginaverdrossenheit ist unerschöpflich - was bereits bei diesen Begrifflichkeiten beginnt. Es wird so wenig sachlich über die weiblichen Geschlechtsorgane gesprochen, das wenigen bewusst ist, dass beide Begriffe nicht das selbe bezeichnen.
Solange diese sexualisierte gesellschaftliche Gewalt am weiblichen Geschlecht ausgeübt wird, können wir keine Gleichheit erreichen und niemals auf Augenhöhe diskutieren.
Diese Dualität, diese Doppelmoral, möchte ich in einem wunderschönen, menstrualen Blutbad straight outta vagina ertränken - auf dass sich die folgenden Generationen blutiger Anfänger:innen nicht mehr dafür schämen die natürlichsten und schönsten Prozesse ihres Körpers zu diskutieren."
Ein Projekt mit Lebefrauu, zum Thema Menstruation, in einem Kalender von King Drips, dessen Gewinn an War Child geht. Ob ich mich da noch bitten lasse?



2021

"Willkommen in der Hölle" erzählt die Geschichte von Mina, einem geflüchteten Mädchen in Moria. Doch die Erzählung on Visa Vie ist keine Fiktion - für etliche Kinder und Erwachsene ist es ihre nicht enden wollende Realität in den Flüchtlingscamps in Griechenland. Dieses Buch mag düster sein, soll aber gerade damit zu einem Happy End beitragen. Die Einnahmen des durch Crowdfunding produzierten Buches gehen an STELP e.V. und ich freue mich unendlich einen kleinen Part beigetragen zu haben, indem ich mich als Lektorin üben konnte.
2020

Dies ist die Geschichte dreier Gewürzdosen, welche auf Umwegen zu ihren Beschriftungen kamen. Wir schreiben das Jahr 2019. Ein Freund, nennen wir ihn Florian, denkt sich ein Format mit Zora Klipp für Chefkoch aus. Das Onlineformat klingt ganz gut, bis auf den Titel - den gibt es nämlich nicht. Gut. Das ist leicht gelöst. "Auf Kochkurs" tippe ich, "Auf Kochkurs ist es!" tippt er einige Wochen später. Gut schön. Eine Sendung wollte ich schon immer mal betiteln.
Zeitsprung: 2020. Zora bringt Gewürze raus und ein Freund, nennen wir ihn Florian, vermittelt sie an mich, um ihr bei der Beschreibung ihrer Produkte zu helfen. Gebrieft, getan.
